Plastikfreies Kanada

Kanada hat sich das Ziel gesetzt, ein weltweiter Anführer im Kampf gegen Plastikmüll zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung beschlossen, ein schrittweises Verbot von Einwegplastikprodukten einzuführen. Dazu gehören Tüten, Plastikgeschirr und -besteck, Rührstäbchen, To-go-Kaffeebecher und Sixpack-Ringe.

Das Verbot soll dazu beitragen, dass Kanada bis 2030 null Plastikmüll produziert. Umweltminister Steven Guilbeault hat sich das Ziel gesetzt, in den nächsten 10 Jahren 1,3 Millionen Tonnen nicht-recycelbaren Plastikmüll und mehr als 22.000 Tonnen von umweltverschmutzenden Teilen wie Flaschen und Zigarettenkippen zu vermeiden.

Zunächst werden die gelisteten Plastikprodukte in Kanada nicht mehr produziert oder importiert, ab Dezember dieses Jahres sollen sie auch nicht mehr verkauft oder ausgegeben werden. Dadurch sollen Geschäftsleute Zeit haben, sich auf die Änderungen vorzubereiten.

Das Gesetz zeigt bereits Wirkung in den Städten, wo Kaffeeketten wie Starbucks oder der kanadische Diner Tim Hortons Plastikhalme aus ihrem Sortiment verbannt haben und auf Holzbesteck oder Becherdeckel aus recycelten Papierfasern umgestiegen sind. Auch die Verbraucher haben sich an die Veränderungen gewöhnt und nutzen nun wiederverwendbare Alternativen wie Leinenbeutel oder Silikonbeutel.

Das Verbot von Einwegplastik ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft und eine positive Entwicklung für die Umwelt und die Tiere. Es bleibt abzuwarten, wie schnell und erfolgreich Kanada sein Ziel erreicht, null Plastikmüll bis 2030 zu produzieren.

Last updated: 25 Jan 2023